Nachgefragt bei Dominik Flammer
Niemand engagiert sich stärker für die kulinarische Vielfalt des Alpenraums. Seit Ende August mischt Autor und Foodscout Dominik Flammer nun das kleine nidwaldner Städtchen Stans mit dem kürzlich eröffneten Culinarium Alpinum auf.
Fünf Jahre hat die Umsetzung des Culinarium Alpinum gedauert, wie lief der Start?
Fantastisch! Wir wurden und werden förmlich überrannt. Es ist aber auch wirklich ein Paradies, das wir da in dem ehemligen Kloster erschaffen haben.
Was beinhaltet Ihr Paradies?
Wir bieten Gastronomie, Kurse auf sehr hohem Niveau und Übernachtungsmöglichkeiten in 14 Zimmern. Die Räume sind nach verschiedenen Apfelsorten benannt, die in etwa zwei Jahren in unserem Naschgarten wachsen sollen.
Das klingt ja wie im Schlaraffenland. Bezahlen die Besucher für den Schlemmergarten Eintritt?
Nein, jeder darf kommen und zugreifen. Nur die Erntekörbe müssen zu Hause bleiben. [Lacht] Aber klar, noch ist es nicht so weit. Zuerst musste ja mal das Kapuzinerkloster mit all seinen Räumen fertig werden.
Was ist Ihr Highlight?
Die Schulküche! Alle, die reingehen, wollen nicht mehr raus. Mit Farbe und schönen Materialien haben wir einen wunderbaren Begegnungs- und Eventort geschaffen. Aber ich weiss jetzt schon: Die Küche wird garantiert durch den Garten abgelöst werden.
Wie finanziert sich so ein Haus?
Durch Sponsoren. Wir treten als deren Botschafter auf oder organisieren für sie Events. Der Hauptinvestor Johannes Senn, der aus der Immobilienbranche kommt, verlangt einen gestaffelten und sehr niedrigen Mietzins.
Wäre eine zentralere Lage nicht von Vorteil gewesen?
Nein, das glaube ich nicht. Mit Stans sind wir im Herzen der Schweizer Kulinarik. Wir haben in der Nachbarschaft Luzern, die Hotelfachschule, den Schweizer Kochverband, die Bäcker- und Konditoren Fachschule Richemont sowie die Hotel & Gastro Formation in Weggis. Einen besseren Standort für kulinarische Weiterbildung gibt es also kaum.
Sie sind das Aushängeschild des Zentrums. Bleibt das Ihre Rolle?
Ich bin und bleibe das Mastermind des Ganzen und noch operativ tätig. Nächstes Jahr walte ich dann im Stifungsrat. Aktuell kennt man mich noch besser als das Kompetenzzentrum, aber ich hoffe, dass das in ein paar Monaten genau umgekehrt sein wird.
Weiter Infos zu Dominik Flammer finden Sie hier.
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